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#zugnachitalien

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Immerhin: wir sitzen beide im Zug nach Zürich und haben je einen Sitzplatz, allerdings 4 Wagen entfernt. @FrauNaja ist genauso bepackt wie ich. Würde gerne wissen, was sie in der Provianttasche hat. Logisch, der Magen knurrt seitdem sich der Zug bewegt. Die Steckdose am Sitzplatz geht nicht. Wie gut, dass ich mehrer Devices habe. Schade, dass die Kopfhörer fast leer sind. #zugnachitalien

Noch 20 Tage

Noch 20 Tage sind es bis #zugnachItalien. Es wird überraschend konkret. Im Flur habe ich eine Kiste stehen mit Dingen, die mit sollen und die ich bis dahin vermutlich nicht brauche. Die Sonnenbrille musstekonntedurfte ich allerdings am Wochenende benutzen. Am besten lege ich ich sie immer in die Kiste zurück. Ich bin ein bisschen aufgeregt.

Die Strick- und Häkelprojekte sind definiert und vorbereitet. Gestern wollte ich aus Kunstleder eine Hülle für die Tastatur nähen, doch mein Mann meint, er würde besser eine 3-D-drucken, da wäre die Tastatur besser geschützt. Ich hätte gerne nur eine halbe Hülle, damit es nicht so schwer wird. Vielleicht mit Haar-Gummis befestigen?

In der Bürogemeinschaft hatten sie noch tolle Tipps: Spanngummi, Foldbackklammern, Gefrierbeutel,Ohropax. Ich lege sie zu der Schlafbrille, dem Reisebesteck und dem Reisekissen etc. in die Kiste im Flur. Wird das alles in den Rucksack passen? Naja, ich habe ja noch eine Umhängetasche und zwei von diesen dünnen Einkaufstaschen zum Zusammenfalten. Ach, eine habe ich, eine Zweite wollte ich noch besorgen.

Weil ich letzte Woche so aufgeregt war, habe ich schon Haarseife, Deo und Sonnencreme gekauft. Jetzt überlege, wieviel ich davon im Vorfeld benutze, damit ich nur die ausreichende Menge dabei habe.

Der Reisepullover mit den kurzen Ärmeln, der zu allem passt, ist auch fertig gestrickt. Es müssen nur noch die Fäden vernäht werden. Brauche ich einen Schirm? Wenn ich keinen Schirm einpacken, dann regnet es bestimmt dauern. Einen wasserabweisenden dünnen Mantel habe ich mir gekauft. Der ist auch gut zum Zwiebeln. Über Schuhe denke ich auch dauernd nach. Sneaker, klar, Birkenstocksandalen auch. Am besten wäre noch was „dazwischen“, so ne Art „Zughausschuhe“ oder ist das sehr schrullig?

Ich checke täglich die Wetterberichte von Palermo und Rom, um sie ins Verhältnis zu zu unseren Temperaturen zu setzen und besser einschätzen zu können, welches Wetter uns erwarten könnte. Wird in der Schweiz Schnee liegen? Schnee vom Zugfenster aus ist ja nett, aber wenn wir zum Hostel laufen?

Und überhaupt? Haben wir im Hostel in Chur mit Frühstück gebucht? Was packe ich zu Essen ein. Ein Vollkornbrot, selbstgemischtes Müsli – wie gut, dass ich Beutelklammern gekauft habe. Wasser, wir müssen unbedingt genügend Wasser für die Zugfahrten dabei haben. Ist leider schwer.

Neben das Klo habe ich eine Karte aufgehängt. Ich kann mich gar nicht sattsehen, frage mich aber immer noch, ob mir das Zugfahren nicht irgendwann kolossal auf die Nerven gehen wird. Eine schöne Karte von Italien zum Mitnehmen habe ich mir auch gekauft. Bin altmodisch, kann nicht immer nur digital. Woran muss ich sonst noch denken?

Noch 20 Tage sind es bis #zugnachItalien. Es wird überraschend konkret. Im Flur habe ich eine Kiste stehen mit Dingen, die mit sollen und die ich bis dahin vermutlich nicht brauche. Die […]

Reiseplanung

Die Reise, genannt #ZugnachItalien, wird langsam konkret. Jetzt sind es keine zwei Monate mehr hin, bis wir definitiv losfahren. Seit dem wir das Abfahrtsdatum und das erste Ziel auf Sizilien kennen, glaube ich auch daran, dass wir tatsächlich fahren werden. Manchmal frage ich mich, ob dieses Vorab-Buchen das ist, was ich will. Es fühlt sich so vernünftig, so erwachsen und so wenig nach Abenteuer an. Gleichsam war es mir tatsächlich erst möglich, konkret zu träumen, als bestimmte Dinge festgelegt waren.

Mit der Buchung des Nachtzugs nach Sizilien, war das Startdatum festgelegt und ebenso das erst Ziel. Ich bin froh, dass wir uns dafür entschieden haben, in Syrakus 4 Nächte zu bleiben. So können wir ankommen, uns von dem fast dreitägigen Hinweg erholen und – wenn uns danach ist – einen Ausflug machen. Wir haben uns eine Ferienwohnung mit Balkon gegönnt. Ich hoffe sehr, dass es warm genug sein wird, darauf zu frühstücken oder einfach dort zu sitzen und aufs Meer zu schauen, statt von Attraktion zu Attraktion zu hetzen.

Ich freue mich auch sehr, dass wir auf dem Hinweg durch die Schweiz in Chur übernachten und dann eine tolle Fahrt durch die Berge erleben können. Wie wohl Ende März dort das Wetter ist? Ich kann es kaum erwarten, die Berge zu sehen. Seitdem ich in Norddeutschland lebe, ist das ja eher selten. Ich freue mich auch schon darauf, beim Umsteigen den ersten italienischen Kaffee zu trinken und bin sehr gespannt auf den Nachtzug.

Ich merke, wie ich nicht nur wenig geübt im Geld ausgeben und Urlaube buchen bin, sondern auch, dass ich noch gar nicht die moderne Art des Reisens mit dem Mobiltelefon für mich entdeckt habe. Es fühlt sich an, als wäre ich ein Dinosaurier, wenn ich staunen beobachte, wie A. alles auf dem Telefon recherchiert, während ich mit dem großen Bildschirm mehr Sicherheit verspüre. Was war im empört, als ich entdeckte, dass die Buchung unserer Unterkunft in Palermo vom Telefon aus billiger war als vom Rechner. Die Italiener*innen scheinen im Gegensatz zu uns Beiden komplett auf Whatsapp zu sein. Die Kommunikation ohne Whatsapp ist schwierig. Noch bleibe ich stark, weil das Teufelszeug nicht auf meinem Telefon haben will. Für die Reise habe ich nun ohnehin schon 4 neue Apps installiert.

Die nächste Hürde: Es kostete mich Überwindung meine Reisepartnerin zu fragen, ob wir nicht in getrennten Zimmern schlafen können. Es ist so schwierig, das Budget für die Reise zu schätzen und ich kann weder bei ihr noch bei mir erkennen, ob wir uns das eigentlich leisten können. Ich habe lange gespart und freue mich nun, die Reise zu machen. Trotzdem fühlt es sich komisch an, dreistellige Beträge für einzelne Reisestationen zu verplanen für Dinge, die man nicht anfassen kann. Dabei weiß ich ganz genau, dass ich Reisen viel lieber mag als Rumsteherchen.

Die Reiseplanung fühlt sich ein bisschen wie ein Teil der Reise an. In Gedanken bin ich schon mehrmals täglich unterwegs: Soll ich die Sonnencreme schon mal mitnehmen, wenn ich ohnehin gerade in der Drogerie bin? Wird der Reisepullover, den ich gerade stricke, bis zum Urlaub fertig? Brauche ich eine Regenjacke?

Von Palermo aus, fahren wir mit dem Schiff nach Neapel. Eigentlich wollten wir nach Pompeji, aber die Gegend um Sorrent ist teuer und vermutlich auch sehr touristisch. A. war schon mal in Pompeji und ich merkte wie mich die klischeehaft-zitronige Vorstellung von Amalfiküste und Sorrent mehr reizte, als mit unzähligen Touristen einen ganzen Tag lang durch Ausgrabungen zu flanieren. Erliege ich gerade diesen Italo-Schlager-Träumereien wohlwissend, dass es vermutlich in echt ganz anders sein wird? Was genau suche ich eigentlich?

Als ich den „Was bisher geschah“-Podcast über Pompeji hörte, bekam ich doch Sehnsucht, mir das anzuschauen. Auch wenn wir uns jetzt erstmal dagegen entschieden haben, ist es immer noch möglich, denn wir schlafen eine Nacht in Sorrent, danach fahren wir zu M. in der Nähe von Rom und der Rest der Reise ist ohnehin noch nicht geplant. Wir haben überlegt, tatsächlich auch noch nicht weiter zu planen, sonst wird es gar kein Abenteuer. Irgendwie bekommen wir den Rückweg schon hin. Mittlerweile habe ich ja gelernt, dass man heutzutage einfach auf dem Telefon schaut, wo noch eine Herberge für die Nacht frei ist. Auch wenn es sich dann um die Woche vor Ostern handelt, wo wir vermutlich nicht alleine unterwegs sind. Ein bisschen Abenteuer wäre schon schön und es fühlt sich auch gut an, nicht einen Plan zu haben, der durchgezogen werden muss.

Also alles gut: mein Sicherheitsbedürfnis ist befriedigt, weil jetzt feststeht, wann und wie die Reise beginnt. Damit habe ich die Möglichkeit, mich in konkreter Vorfreude zu suhlen. Aber ich freue mich auch auf den Reiseteil, den wir „Abenteuer“ nennen, obwohl ich es kaum erwarten kann, auch diesen zu konkretisieren.

Die Reise, genannt #ZugnachItalien, wird langsam konkret. Jetzt sind es keine zwei Monate mehr hin, bis wir definitiv losfahren. Seit dem wir das Abfahrtsdatum und das erste Ziel auf Sizilien […]

Als ich wegen der Abwägung "Rucksack vs. Rollkoffer" den alten Reiserucksack hervorkramte, säuselte er mir sehr bestimmt zu, dass wir doch schon so viele gemeinsame Abenteuer in Skandinavien, in Russland, Weißrussland, Tschechien, Baltikum, Großbritannien und Vietnam erlebt hätten, so dass es doch logisch wäre, wenn er mit nach #zugnachitalien käme. Wie kann ich da widerstehen.